Spielen ist ein wesentlicher Bestandteil der Kindheit und der Schlüssel zur Entwicklung wichtiger Kompetenzen. Ob es darum geht, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln oder Kinder frühzeitig mit mathematischen Konzepten vertraut zu machen – Spielen gehört einfach dazu und nimmt eine wichtige Rolle in der kindlichen Entwicklung ein. Doch die Auswahl geeigneter Spiele für Kinder in Krippe, Kindergarten & Nachmittagsbetreuung ist nicht immer einfach. Auf dieser Seite finden Sie Hintergrundwissen zum spielerischen Lernen, Tipps zur Auswahl geeigneter Spiele und Produktempfehlungen, mit denen Kinder spielend lernen:
Wie Kinder spielend lernen
Spielspaß mit Mehrwert – Unsere Empfehlungen
HABA Pro bietet viele geeignete Spiele an, mit denen Kinder die Grundlagen der Mathematik, Kommunikation und sozialen Interaktion erlernen können. Die beiden Spielesammlungen „Mein erster Spieleschatz“ und „Meine große Spielesammlung“ enthalten zahlreiche Spiele, die die Entwicklung in diesen Bereichen unterstützen. So zum Beispiel die beiden Spiele „Funkelschatz“ und „Meine ersten Spiele Einkaufen“, bei denen das Zählen lernen im Mittelpunkt steht. Die Spiele „Burg Kletterfrosch“, „Papperlapapp“ und „Wer bin ich?“ motivieren Kinder wiederum dazu, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu üben. Im Video stellt unser HABA Pro Spezialist für Psychologie und Bildungsthemen, Dr. Jan-David Freund, die Spieleserie „Mein erster Spieleschatz“ vor.
Mit HABA Pro Spielen Zählen lernen
Mit HABA Pro Spielen Kommunikation & soziale Fähigkeiten üben
Richtig gute Spiele für Kindergarten, Schule & Nachmittagsbetreuung finden
Es ist zweifellos eine schwierige Aufgabe, die altersspezifischen Spielfähigkeiten von Kindern richtig einzuschätzen. Ganz zu schweigen von den enormen Unterschieden innerhalb einer Altersgruppe. Dennoch ist die Kenntnis dieser Spielfähigkeiten entscheidend für die Entwicklung und Auswahl geeigneter Spiele. Spiele, die für Kinder ungeeignet sind, haben selten eine zweite Chance, sich zu bewähren. Umgekehrt kann ein Spiel, das für jüngere Kinder entwickelt wurde, deren Fähigkeiten aber übersteigt, einfach nicht funktionieren.
Oft sind es Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob ein Spiel die Kinder langweilt, überfordert oder herausfordert, sodass sie Spaß haben und lernen können. Einige dieser Aspekte können komplex sein, aber viele sind einfach und lehrreich. Die folgenden 5 Tipps können Ihnen bei der Auswahl von Spielen für Ihre Einrichtung helfen:
1. Spiele auswählen, die Spaß machen
Achten Sie bei der Auswahl der Spiele darauf, dass sie den Kindern wirklich Spaß machen und ihr Interesse wecken. Spiele, bei denen es in erster Linie darum geht, den Kindern etwas beizubringen, aber wenig Spaß machen, landen früher oder später in der Schublade und werden vergessen.
2. Spiele im Voraus gründlich testen
Natürlich können Sie fundierte Empfehlungen von Expert:innen zurate ziehen, wenn Sie nach neuen Spielen suchen. Aber letztlich kennen Sie die Kinder in Ihrer Einrichtung am besten. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die Spiele, die für Ihre Kita, Schule oder Nachmittagsbetreuung in Frage kommen, selbst vorher gründlich zu testen. Neben der Spielanleitung gibt es oft auch gute Videos, in denen die Spiele vorgestellt werden. Das ist eine hervorragende Grundlage, um sich ein Bild vom Spiel zu machen und zu entscheiden, ob das Spiel in der Einrichtung zum Einsatz kommt oder nicht.
3. Altersempfehlungen als grobe Orientierung sehen
Bei der Auswahl von Spielen für Ihre Gruppe können Altersempfehlungen eine hilfreiche Orientierung sein. Sie sollten jedoch nie das einzige Kriterium sein. Spieleentwickler:innen bemühen sich zwar, die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Kindern verschiedener Altersgruppen zu berücksichtigen, dennoch ist es möglich, dass ein Spiel nicht für alle Kinder in Ihrer Gruppe geeignet ist. Sie sollten jüngere Kinder nicht vom Spielen ausschließen, nur weil auf der Verpackung ein Mindestalter angegeben ist, das sie nicht erfüllen. Altersempfehlungen können nie die individuelle Entwicklung jedes Kindes berücksichtigen.
Kinder entwickeln sich in verschiedenen Kompetenzbereichen unterschiedlich schnell. Deshalb ist es wichtig, die individuellen Fähigkeiten der Kinder in der Gruppe im Blick zu behalten. Der persönliche Eindruck sowie die Bedürfnisse und Interessen der Kinder sollten als Ausgangspunkt genommen werden, um kreative Lösungen für jedes Spiel zu finden. In angeleiteten Spielsituationen, wie in der Kita, können auch Kinder mitmachen, die noch nicht alle Aspekte eines Spiels verstehen. Dies kann die Kleinen motivieren, ihr Selbstwertgefühl stärken und letztlich dazu beitragen, dass sie notwendige Kompetenzen schneller entwickeln und festigen.
Daneben ist es empfehlenswert, die direkte Rückmeldung der Spieler:innen einzuholen, um mehr darüber zu erfahren, ob das Spiel zur Gruppe passt oder nicht. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte des Spiels und den Spaßfaktor für die Kinder, um eine gute Entscheidung zu treffen. Ein Spiel kann auf vielfältige Weise bereichernd für Kinder sein, nicht nur in pädagogischer Hinsicht. Fragen Sie sich, wie ein Spiel Kinder in ihren sozialen, emotionalen und kreativen Fähigkeiten fördern kann und treffen Sie Ihre Auswahl auch danach.
4. Herausfordernden Spielen eine Chance geben
Die besten Spiele sind solche, die Kindern Herausforderungen bieten. Das können auch Spiele sein, die sie zunächst etwas überfordern, solange sie mit Hilfe der pädagogischen Fachkraft oder der anderen Kinder trotzdem mitspielen können. Das stärkt das Selbstvertrauen und unterstützt die Kinder optimal bei ihrem nächsten Entwicklungsschritt.
Genau das erreichen Sie mit Grow-Along-Spielen wie Faultier, komm mit! und Kleine Köche aus der HABA-Reihe „Meine ersten Spiele“. Beide Spiele fordern Kinder mit einer Fülle an unterschiedlichen Herausforderungen und möglich Spielverläufen heraus. So ist für jeden etwas dabei. Sie können spielerisch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder in Ihrer Einrichtung eingehen und die Spiele bleiben für alle Kinder über einen längeren Zeitraum interessant.
5. Kinder selbstbestimmt spielen lassen
Achten Sie darauf, dass Sie den Kindern beim Spielen nicht zu viel abnehmen. Manchmal neigen Erwachsene dazu, Kinder beim Spielen zu sehr zu unterstützen, sei es durch das Würfeln oder Verschieben der Spielfiguren. Das sollte aber die Ausnahme bleiben und nur passieren, wenn es wirklich nicht anders geht. Versuchen Sie lieber, die Kinder beim Spiel zu unterstützen, indem Sie sie ermutigen und bei Fragen immer zur Stelle sind. So können die Kleinen selbst aktiv werden und spielerisch lernen.
Gute Gründe für spielebasiertes Lernen
Das spiele-basierte Lernen bietet viele Vorteile bei der effektiven Förderung von Kompetenzen. Wenn Kinder positive Erlebnisse beim Spielen haben, lernen sie auf ganz natürliche Weise. Lernprozesse werden automatisch in Gang gesetzt. Im Spiel eignen sich die Kinder abstraktes Wissen an und entwickeln wichtige Fähigkeiten, die sie auch in ihrem täglichen Leben und später in der Schule und im Berufsleben anwenden können.
Beim spielerischen Lernen üben sich Kinder in Geduld und Selbstkontrolle, außerdem erwerben sie durch die Kommunikation mit anderen Spieler:innen wichtige sozial-emotionale Kompetenzen. Kinder, die auf diese Weise lernen, entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein und wachsen in kniffligen Situationen über sich hinaus. Nicht zuletzt bietet das Spiel eine ideale Balance zwischen Aktivierung und Entspannung. Dies ist wichtig, um einen nachhaltigen Lerneffekt zu erzielen.
Experteninterview zum spielerischen Lernen
Spielen legt den Grundstein für zentrale Kompetenzen im Erwachsenenalter. Unser HABA Pro Spezialist für Psychologie und Bildungsthemen, Dr. Jan-David Freund, spricht über die Vorteile des emotionalen Lernens und die Verknüpfung von abstraktem Wissen aus Spielen mit dem Alltag:
Spielerisches Lernen verbindet Emotionen, Geschichten und abstraktes Wissen mit der realen Welt und fördert die Schlüsselkompetenzen für unser Zusammenleben heute und in Zukunft.
Dr. Jan-David Freund , HABA Pro Spezialist für Psychologie und Bildungsthemen
Warum ist emotionales Lernen effektiver als reines Auswendiglernen und wie können Spiele dazu beitragen, dieses Konzept in der Bildung zu fördern?
Wie können Kinder durch Spiele mathematische Konzepte verstehen?
Fächer mit abstraktem Wissen haben also einen Vorteil, aber wie sieht es mit den anderen Fächern aus? Profitieren Kinder auch hier von Gesellschaftsspielen?